Geschlechterrollen hinterfragen und damit Gewalt an Frauen bekämpfen

„Die starre Zuteilung einer Geschlechterrolle hat nicht nur Konsequenzen in der Berufswahl von Mädchen und Jungen, sondern auch auf die diskriminierenden Frauenlöhne, die Anzahl Frauen in Entscheidungspositionen und auf geschlechtsbezogene  Gewalt“ erklärt Yvonne Feri, Präsidentin der SP Frauen Schweiz, Nationalrätin und ehemalige langjährige Präsidentin des Frauenhauses Aargau. Deshalb engagiert sie sich rund um den Frauenstreiktag 2013 nicht nur gegen diskriminierende Frauenlöhne sondern auch dafür, Geschlechterrollen zu hinterfragen. Damit wird in die Prävention gegen häusliche Gewalt investiert. Sie reicht heute dazu eine parlamentarische Initiative ein und wird am Samstag, an der  „Voix des Femmes“-Schlussveranstaltung zum Thema „Geschlechternormen sprengen“ in Bern teilnehmen. 

Stereotype Rollenbilder sind ein gesellschaftliches Problem und Ursache von geschlechtsspezifischer Gewalt. Diesen Zusammenhang hat die UN-Kommission zur Stellung der Frau in ihrem Schlussdokument vom März 2013 klar herausgearbeitet. Wenn geschlechtsspezifische Gewalt bekämpft werden soll, müssen demzufolge auch Geschlechterstereotypen und Rollenbilder in unserer Gesellschaft hinterfragt und verändert werden. Internationale Normen verpflichten Staaten ihre BürgerInnen vor Gewalt zu schützen. Dazu benötigt es Schutzmassnahmen, im Falle von Gewalt, aber auch Präventionsmassnahmen, damit Gewalt verhindert werden kann. Die UN-Kommission zur Stellung der Frau hat den Zusammenhang zwischen geschlechtsspezifischer Gewalt und stereotypen Rollenbildern der Geschlechter nochmals bekräftigt. Deshalb ist es wichtig, die Prävention der geschlechtsspezifischen Gewalt auf die Bekämpfung der stereotypen Rollen der Geschlechter zu erweitern.

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19. Jun 2015