Der Nationalrat hat heute Morgen zwei Postulate der SP-Fraktion gegen häusliche Gewalt angenommen. Die SP Frauen begrüßen dies. "Die Unterstützung des Nationalrates unterstreicht die Notwendigkeit und Dringlichkeit, Massnahmen gegen häusliche Gewalt zu ergreifen", sagt Yvonne Feri, Präsidentin der SP Frauen Schweiz. "Die Kosten, die häuslichen Gewalt für die Opfer, aber auch für die TäterInnen, ihre Familien und die Gesellschaft als Ganzes mit sich bringen, werden auf mehr als 160 Millionen Franken pro Jahr geschätzt. Das ist ein echtes Problem für die Gesundheitspolitik. Unser Einsatz gegen dieses Übel geht weiter."
Das Postulat "Medizinische Versorgung bei häuslicher Gewalt. Politische Konzepte und Praktiken der Kantone sowie Prüfung eines ausdrücklichen Auftrages im Opferhilfegesetz" beauftragt den Bundesrat, eine Bestandesaufnahme über die politischen Konzepte und Praktiken der Kantone bei der medizinischen Versorgung in Fällen von häuslicher Gewalt zu erstellen und die Möglichkeit zu analysieren, im Opferhilfegesetz (OHG) einen entsprechenden Auftrag explizit zu verankern.
Die Kriminalstatistik zeigt uns: Es gibt mehr als 20 Todesfälle pro Jahr aufgrund häuslicher Gewalt. Hätten diese mit einem effizienten Bedrohungsmanagmentsystem vermieden werden können? Das Postulat Feri " Bedrohungsmanagement bei häuslicher Gewalt. Überblick über die rechtliche Situation und Schaffen eines nationalen Verständnisses“ erlaubt dem Bundesrat, die Einrichtung von interdisziplinären Netzwerken zur Gewaltprävention zu prüfen.
Häusliche Gewalt als Schwerpunkt der Gesundheitspolitik wird je nach Kanton unterschiedlich wahrgenommen. Daher begrüssen die SP Frauen die heutigen Entscheidungen, dass wertvolle Arbeitsmittel den verschiedenen betroffenen Fachpersonen zur Verfügung gestellt werden. Der Einsatz der SP Frauen gegen häusliche Gewalt geht weiter.